Brauchbarkeitsprüfung 2024

Die Brauchbarkeitsprüfung der Kreisjägerschaft RBK e.V., wurde am Samstag den 07.09.2024 bei bestem Wetter im Revier, Kürten 2, erfolgreich durchgeführt.

Vier Gespanne haben sich der Prüfung nach § 7 angemeldet und gestellt, ein Gespann mit Zusatzfächer, nach bestandener HZP nach § 6. Gerichtet wurde nach den “Richtlinien zur Feststellung der Brauchbarkeit von Jagdhunden im Land NRW” in seiner gültigen Fassung.

Die Prüfung begann am Samstagmorgen mit einem gemeinsamen Frühstück. Es wurdeanschließend im Revier nach §6 “Nachsuche auf Niederwild” und nach §7 “Nachsuche aufSchalenwild” geprüft. Die Prüfung wurde beendet mit dem erfolgreichen Abschluss aller 5 Gespanne.

Der anschließende Richterspruch wurde mit einer musikalischen Untermalung der KürtenerJagdhornissen gefeiert. Der Familie Heuser, im gleichnamigen Café Heuser, einen großen Dank für die großartige Bewirtung.

Einen herzlichen Dank auch an Achim Brockhaus und Dirk Irlenbusch, die Ihr Revier für die Prüfung zur Verfügung gestellt haben. Den Jagdhornissen für die musikalische Begleitung und den Richtern, die die Prüfung begleitet haben.

Die Kreisjägerschaft gratuliert allen Beteiligten zu diesem erfolgreichen Abschluss

42. Verbandsschweißprüfung “Bergisches Land”

Eine Prüfung für den Einstieg in die Praxis

Am 26. Aug. 2023 wurde die 42. VSwP “Bergisches Land” von der Jagdgebrauchshundegruppe der KJS des Rheinisch – Bergischen Kreises im LJV NRW e.V. im Auftrag der “Bergischen Arbeitsgemeinschaft Schweiß” mit 9 gemeldeten Hunden ( 1 x 40-Stunden-Fährte u. 8 x 20-Stunden-Fährte, geprüft 7 Hunde) ausgerichtet. Schirmherr der Prüfung war der 1. Vorsitzender der KJS Rheinisch – Bergischer Kreis e.V. Manfred Heindl, der sich u.a. in seinen Grußworten für den unermüdlichen Einsatz der Arbeitsgemeinschaft im Sinne des Tierwohls und der damit verbundenen Nachsuchenarbeit bedankte. Auch die Präsidentin des LJV NRW und DJV – Vizepräsidentin Nicole Heitzing richtete ihre lobenswerte Grußworte aus.

Bekanntlich soll eine bestandene VSwP / VFsP den Einstieg in die erschwerte Nachsuchenpraxis bescheinigen – wie es die Prüfungsordnung vorsieht. Wenn man vom Einstieg spricht, muss ja auch nicht gleich die anerkannte Schweißhund / Nachsuchenstation angestrebt werden. Hauptsache ist der spätere Einsatz in der Praxis. Nachsuchenarbeit ist Dienst am Wild und praktizierter Tierschutz und das was wir unter Waidgerechtigkeit verstehen. Ein Bedarf an qualifizierten Gespannen aus Jägern und Hunden dürfte ohnehin bestehen, da der Bedarf nicht ausschließlich von anerkannten Nachsuchen- Schweißhundstatioen abgedeckt werden kann. Wichtig für den Einstieg in die Praxis sind aber auch entsprechende Kenntnisse im Nachsuchenwesen. Diese kann man sich u.a. auch durch Fachliteratur und durch die Teilnahme an
Anschussseminare aneignen, die mittlerweile schon seit Jahrzehnten in verschiedenen Hegeringen und Jagdgebrauchshundevereine jährlich angeboten werden. Verpflichtung für alle JGHV Mitgliedsvereine die eine VSwP / VFsP ausrichten ist es aber die auf einem hohen Niveau stehende VSwPO / VFsPO ohne Wenn und Aber einzuhalten.

Vorabendprogramm am 25.8.2023

Traditionell begann das Vorabendprogramm zur VSwP “Bergisches Land” mit der Hubertusmesse in der Kirche St. Johannes Baptist in Gimborn. In diesem Jahr wurde die Messe von Diakon Ralf Schwenk unter Mitwirkung der bekannten Bläsergruppe “Jagdhornissen Kürten.” gehalten. Schließlich soll das Vorabendprogramm und die Prüfung u.a. auch zum Erhalt der deutschen Jagdkultur beitragen die sich in vier Gruppen einteilen lässt:

  1. Moralische Regeln ( Waidgerechtigkeit – wie die Nachsuchenarbeit – )
  2. Traditionelle Sitten und Bräuche ( Jagdliches Brauchtum )
  3. Handwerkliche Kenntnisse und Fertigkeiten ( wie die Führung brauchbarer Jagdhunde zu Nachsuchen )
  4. Verarbeitung des Jagderlebnisses in Literatur, Kunst und Musik ( Kulturelle Schöpfung )

Nach der Messe hielt Walter Brecht zur “Bechener Erklärung” ( Wald & Wild ) – neue Jagdstrategien und Fragen zur Nachsuchenarbeit einen interessanten Vortrag im Festsaal des “Schlosshotel Gimborn”. Mit einem gemütlichen Beisammensein und Abendessen der Prüfungsteilnehmer, Gäste und aller an der Arbeit auf der Roten Fährte interessierten Jagdhundefreunde klang dann der Abend aus.

Zusammenstellung der Richtergruppen

Wie bereits seit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft auch festgelegt, werden immer erfahrene vereinsfremde Richter (insbesondere Richterobleute) mit entsprechender Praxiserfahrung im Nachsuchenwesen eingeladen um u.a. auch eine entsprechend hohe Transparenz nach außen zu pflegen – das meiner Meinung nach bei jeder VSwP / VFsP auch immer gegeben sein sollt.

Wenn es um erfahrene Richterobleute geht, so möchte ich einmal besonders Forstrat a.D. Ulrich Umbach hervorheben, der in diesem Jahr (wie schon viele Male zurvor) als Richterobmann auf der VSwP gerichtet hat. Er zählt mit zu den erfahrensten und bekanntesten Nachsuchenspezialisten und Schweißhundführer der deutschen Jagdgeschichte – seine Bilanz beträgt mehr als 8000 Nachsuchen. Bekannt wurde U. Umbach, der u.a. auch seit 1989 Kreisjagdmeister der Vulkaneifel ist als Buchautor und durch die vor über 40 Jahren von ihm im Wesentlichen entwickelten und verwirklichten
Anschussseminare.

Es richteten in diesem Jahr:

  • Gruppe I 40 / 20- Stunden-Fährte Richterobmann: Ulrich Umbach ( Verein Hirschmann ), Richter: Stephie Lobscheid u. Susanne Schnepper, Richteranwärter:
    Lautwein
  • Gruppe II 20- Stunden-Fährte Richterobmann: Stefan Godek – Schoofs ( KBGS ), Richter: ROJ Johannes Hachmann und Peter Mörike
  • Gruppe III 20-Stunden-Fährte Richterobmann: Holger Fiethen (JGV Krefeld ), Richter: Bernd Sommerhäuser und Elmar Jürgens

Der Prüfungstag

Nach der eingehender Richterbesprechung durch Stefan Godek-Schoofs und der Erledigung durch die Prüfungsordnung vorgesehenen Regularien begrüßte Prüfungsleiter Michael Knitter mit den Jagdhornbläsern vor dem Schlosshotel alle Teilnehmer und Gäste bei gutem Prüfungswetter. Anschließend erfolgte die Abfahrt mit den zusammengestellten Gruppen in die Reviere um die dort mit Rehwildschweiß getropften Fährten zu arbeiten. Nach der Prüfung erfolgte die Abfassung der Obleuteberichte und die Richterbesprechung sowie die Auszahlung der Richtergelder. Anschließen wurde zur “Bergischen Kaffeetafel” geladen und es erfolgte die Preisverteilung.

Prüfungsergebnisse

Leider waren in diesem Jahr die Prüfungsergebnisse nicht berauschend, was aber in einigen Fällen nicht an den Hunden sondern an den Hundeführern selbst lag.
Mit einem Sw III auf der 20-Stunden-Fährte wurde eine Brandel-Bracke bewertet. Der Hundeführer erhielt den Wanderpreis, einige weitere Preise und wurde mit der Ehrenmedaille des Landes NRW für das beste Gespann ausgezeichnet. Alle anderen Gespanne hatten eine Fehlsuche und konnten somit die Prüfung leider nicht bestehen.
Nun könnten einige Leute behaupten, die VSwP “Bergisches Land” ist zu schwer, dem ich aber deutlich widersprechen möchte. Es sei denn, wenn die Einhaltung der anspruchsvollen VSwPO zu schwer ist.

Aber wem nützt schon eine einfache Prüfung für den Einstieg in die Praxis?

Ausklang

Mit dem verblasen der Strecke durch die “Jagdhornissen Kürten” und den Schlussworten von Michael Knitter fand die Prüfung ihren Ausklang.
Besondere Dankensworte wurden den Revierinhabern, allen Helfern /- innen, den Richtern / Richterinnen, Jagdhornbläsern /- innen, den Hundeführern / Hundeführerin und der KJS Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. ausgesprochen.

Die 43. VSwP “ Bergisches Land” wird 2024 vom JGV “Oberbergischer Jäger” e.V. im Auftrag der “Bergischen Arbeitsgemeinschaft Schweiß” ausgerichtet.

Joachim Orbach