Der Rheinisch Bergische Kreis, der im Jahre 1975 durch die Zusammenlegung mit Teilen des früheren Rhein-Wupper-Kreises neu geordnet wurde, liegt auf der rechten Rheinseite, östlich der Großstädte Köln und Leverkusen. Er verdankt den Namen seiner geographischen Lage im Rheinland und seiner Zugehörigkeit zum “Bergischen Land”, der früheren Grafschaft (1101- 1380) und dem späteren Herzogtum Berg.

Der Altenberger Dom, als Wahrzeichen der Region, stammt noch aus der Gründerzeit der bergischen Grafschaft. Das viermalige “B” im Wappen dieses Geschlechtes kennzeichnet eigentlich noch heute, am Beginn des 20. Jahrhunderts, die Schönheiten des Bergischen Landes: Berge, Bäche, Bäume, Blumen. Dies bedeutet einerseits stille Natur und bergige Waldlandschaft, andererseits aber auch laute Gegenwart durch benachbarte Großstädte.

Selbst von der Kreisstadt Bergisch Gladbach, mit ihren rund 110.000 Einwohnern, geht eine große wirtschaftliche Dynamik aus. Die großen Naturschutzgebiete der Wahner-Heide und des angrenzenden Königsforstes, sowie viele bewaldete Höhenzüge zwischen Agger und Wupper, geben der inzwischen auf rund 280.000 Einwohner angewachsenen Kreisbevölkerung Möglichkeiten zur Erholung und Entspannung. Aber auch die Gastronomie, mit den Nobelherbergen “Schloss Bensberg” und “Schloss Lerbach”, bietet ein reiches Angebot an kulinarischen Genüssen.

Obgleich sich im Westen des Kreises größere Industriebetriebe angesiedelt haben, ist das Kreisgebiet noch weitgehend eine Oase der landschaftlichen Ruhe, ein Erholungsgebiet für gestresste Städter. Hier gibt es den “Naturpark Bergisches Land”, mit seinen 600 Quadratkilometern Wald, Seen und Freizeitanlagen; hier kann gewandert, gesegelt, gerudert und geangelt werden. Ein Tipp für Schwimmer, Reiter und Golfer.

Natürlich spielt auch die Jagd eine nicht unbedeutende Rolle. In den Waldgebieten der Wahner-Heide und des Königsforstes zieht trotz des Erholungsdrucks und der Lärmbelästigung durch den Köln/Bonner Flughafen immer noch das Rotwild seine Fährten.

Aber auch das Schwarzwild und das Rehwild haben ständig zugenommen, so dass gerade bei diesen Wildarten beachtliche Strecken erzielt werden. Durch die veränderte Anbauweise in der Landwirtschaft sind Rebhuhn und Fasan inzwischen verschwunden und der Feldhase kommt nur noch vereinzelt vor. Dagegen haben die Fuchs-, Dachs- und Marderbesätze einen starken Anstieg erfahren. Etwa 1.500 Jagdscheininhaber sorgen in rund 130 Jagdbezirken mit dafür, dass Wild und Natur in einem harmonischen Einklang stehen.